Sozialisierung

 

 

Um ein sicherer, freundlicher, souveräner und selbstbewusster Hund zu werden, muss ein Welpe vernünftig sozialisiert werden. Das bedeutet, den Welpen möglichst viele verschiedene Eindrücke auf positive Weise kennen lernen zu lassen, damit er gute Nerven und eine gewisse Lässigkeit gegenüber neuen Dingen und Umgebungen entwickelt. Wenn er gelernt hat, das viele Leute auf einmal nicht zum Fürchten sind, wird er sich auch später nicht vor Menschenansammlungen fürchten, nach dem Motto: Kennste einen, kennste alle. Überlegen Sie, was für einen Hund in Ihrem Leben wichtig sein wird: In den meisten Fällen müssen Hunde unterschiedliche Menschen akzeptieren – mit Hüten, mit (Nordic Walking-)Stöcken, mit Rollstühlen, kleine quietschende Kinder, Bahnhöfe, große Straßen, und je nach Umständen vielleicht auch Schafe, Katzen, Hühner oder Pferde. Ihr Welpe muss lernen, dass von diesen Dingen keine Gefahr ausgeht, sondern dass sie schlicht zum Leben dazu gehören und keiner besonderen Aufmerksamkeit wert sind.

Bei Welpen, die vielen verschiedenen Eindrücken ausgesetzt werden, entwickelt sich die Gehirn-Struktur anders, so dass sie als erwachsene Hunde flexibler sind im Umgang mit unbekannten Situationen oder Dingen. Ein Welpe, der nichts oder nur sehr wenig erlebt hat, wird unsicher und ängstlich im Umgang mit fremden Menschen oder Hunden, kann kleine Kinder nicht einschätzen und fühlt sich von ihnen bedroht, und bekommt richtig Streß, wenn Sie sein gewohntes Umfeld verlassen, weil Sie in die Ferien fahren oder umziehen. Falls der Züchter seine Welpen nur sehr wenigen Eindrücken ausgesetzt hat, ist das zwar nicht toll, lässt sich aber noch reparieren. Die so genannte „Prägephase“ bei Hunden ist nicht starr, und Sozialisierung ein lebenslanger Prozeß.