Sind Hütehunde etwas für Dich ?


Hunde, die zu dieser Gruppe gehören, sind ständig im Einsatz. Sie lieben Probleme, lieben es, Aufgaben zu lösen und können leicht zur Katastrophe werden, wenn sie sich langweilen: Das Leben ist eine Aufgabe und will gemeistert werden, stimmt’s? Hütehunde sind nichts für Couch-Potatoes. Sie wurden dafür gezüchtet, Schafherden unermüdlich im Auge zu behalten und zu umkreisen- also brauchen sie wirklich viel Auslauf und ein oder besser: drei Hobbies.

 

Zu den Hütehunden gehören z.B.: Altdeutscher Schäferhund, Australian Shepherd, Bearded Collie, Briard, Berger de Pyrénées, PON, Bobtail,  Border Collie, Collie, Puli, North-American Shepherd

 

Aus dem gleichen Holz geschnitzt

Wer gerne die Kontrolle behält über sein Umfeld, wer hochintelligent und sehr aktiv ist, und sich gleichzeitig immer das Beste für alle anderen wünscht, passt hervorragend zu einem Hütehund. Ihr Weg ist der richtige Weg, und meistens folgen auch alle anderen diesem Pfad, ohne darüber nachzudenken, ob sie eigentlich auch hier entlang wollen (wenn doch, kann man ja mal ganz kurz die Zähne zeigen, das räumt die Zweifel der anderen meistens gleich wieder aus). Hütehunde können ihre Gangart schneller ändern, als ein „normaler” Hund blinzeln kann, und bevor überhaupt jemand verstanden hat, was gerade passiert ist, sind sie schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. Sie sind hochsensibel und sehr einfühlsam, sie können aus 30Meter Entfernung Stimmungsschwankungen ihres Menschen erkennen und sind leicht „süchtig” zu machen: Viele Hütehunde sind besessen von Bällen oder bestimmten Sportarten, also ist es umso besser, wenn der dazugehörige Mensch ebenso – na, nennen wir es mal intensiv ist, wie der Hund. Sie vertrauen ihrem Bauchgefühl auch dann noch, wenn sie längst eines Besseren belehrt wurden, und lieben Wettbewerb – solange sie nicht verlieren.

 

Gegensätze ziehen sich an

Wer sich grundsätzlich wenig Sorgen macht, wer ausgeglichen, ruhig und eher unbekümmert ist, findet die Intensität dieser Hunde, die manchmal an Borderline-Persönlichkeiten erinnern können, interessant. Menschen, die gar keine Sportskanonen sind, aber Meister des Sudokus sind, denen auch kein Kreuzworträtsel zu kompliziert sein kann, finden in diesen Hunden ihre Herausforderung. Hauptsache, Sie haben keinerlei Hang dazu, neurotisch zu sein.

 

Schlechte Idee für eine Partnerschaft

Diese Rassen erwarten von ihren Menschen vor allem eines: Beschäftigung. Hütehunde wollen gefordert werden, durch viel Auslauf, aber auch durch abwechslungsreiche Aufgaben wie Agility, Treibball, Frisbee, Trick-Dog oder Dog-Dance und durch eine vielseitige Ausbildung. Wer sich einen Hund „nur” zum Spazierengehen wünscht, wer keine Lust hat, sich ständig mental auf seinen Hund einzulassen und zu fordern, sollte sich ganz schnell mit einer anderen Rasse anfreunden. Hütehunde können – und müssen das sogar in manchen Prüfungen – über 30 verschiedene Stimm- und Pfiffkommandos auseinander halten, also sollte man nicht auf die Idee kommen, man könne diesen Hunden irgendetwas vormachen.